Bodengutachten als Grundlage für ein standsicheres Haus
Das Bodengutachten ist so etwas wie das Fundament für das Fundament: Es zeigt, ob und wie tragfähig der Boden ist. Dieses sogenannte Baugrundgutachten ist u. a. die Arbeitsgrundlage für den Statiker bzw. Tragwerksplaner zum Nachweis der Standsicherheit des Gebäudes.
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Bodengutachten erstellen lassen – Sinn und Zweck des Gutachtens
Wie der Boden beschaffen ist, auf dem ein Haus gebaut werden soll, trägt deutlich zur Standsicherheit des Gebäudes bei. Für die Bodenbeschaffenheit spielen hauptsächlich Faktoren eine Rolle, die das Verhalten des Materials unter Lasteinwirkung beeinflussen. Wer an dieser Stelle noch vor dem Grundstückskauf oder der konkreten Bauplanung ein Bodengutachten erstellen lässt, geht auf Nummer sicher. Das Baugrundgutachten erfüllt deshalb einen wichtigen Zweck: Beispielsweise kann es passieren, dass das Grundstück zuvor ein Gewerbe beherbergte und der Boden entsprechende Altlasten aufweist. Diese sind infolgedessen zu beseitigen oder zumindest angemessen zu berücksichtigen, ehe das Eigenheim gebaut wird. Generell steht das Baugrundgutachten für die umfassende Analyse des Baugrundstücks. Es berücksichtigt daher die folgenden Aspekte im besonderen Maße:
- Grundwasserspiegel
- Geologie (zum Beispiel die diversen Erdschichten)
- Topographie (zum Beispiel Hanglage, Talsohle u. a.)
- Tragfähigkeit (zum Beispiel Hohlräume im Erdreich u. a.)
- Bodenbeschaffenheit (zum Beispiel sandig, lehmig, etc.)
Ein Statiker benötigt das Gutachten über den Baugrund, um qualifiziert die Hausstatik ermitteln zu können. Für Tragwerksplaner ist das Bodengutachten dementsprechend unerlässlich, da darauf aufbauend die Gründung und die Durchführung der Bauarbeiten geplant werden (bezüglich Fundament, Baugrube, Grundwasser und Abdichtung, Einfluss auf die Umgebung etc.).
Wer prüft die Bodentragfähigkeit?
Der Baugrund ist ein grundsätzlicher Aspekt beim Grundstückskauf. Verträge mit einem Bauunternehmen gehen in vielen Fällen von optimalen Bodeneigenschaften aus. Sie berücksichtigen mitunter nicht die reellen Bedingungen. Damit es beim Bau aber keine bösen Überraschungen gibt und das Einfamilienhaus (EFH) oder Mehrfamilienhaus sicher steht, ist das Bodengutachten unerlässlich. Aber wer erstellt das geotechnische Gutachten?
Sie arbeiten schon mit einem Architekten oder Statiker/Bauingenieur zusammen? Dann kann dieser im Regelfall zu den entsprechende Fachexperten beraten und Empfehlungen aussprechen. Alternativ können Sie auch selbst auf die Suche gehen – beispielsweise online. Normalerweise führt das Bodengutachten beim Hausbau ein Sachverständiger für Geotechnik, ein spezialisierter Bauingenieur oder ein Geotechniker als professioneller Bodengutachter oder Baugrundgutachter durch.
Bodenbeschaffenheit begutachten lassen – Qualität als Maßstab
Die Qualität jedes Gutachtens trägt maßgeblich dazu bei, ob später Zusatzkosten beim Bau zu erwarten sind. Manche Gutachter fassen ihre Ergebnisse der Bodenuntersuchung auf wenige Seiten Papier zusammen, andere füllen eine ganze Akte mit den Resultaten. In jedem Fall entscheidet nicht die Quantität der Seiten über die Qualität des Bodengutachtens. Vielmehr ist die Durchführung der Bodenprobe mitsamt den entsprechenden Bohrungen wesentlich. Wie entsteht demnach ein Bodengutachten beim Hausbau?
Das Baugrundgutachten ist ausschließlich möglich, indem der Gutachter das Grundstück vor Ort in Augenschein nimmt. Probebohrungen sind ein wichtiger Kernaspekt für das Gutachten über die Bodenbeschaffenheit. Aus diesem Grund lässt der Gutachter idealerweise mehr als eine Bohrung an mehreren Stellen des Grundstücks vornehmen. Die sich anschließende geotechnische Analyse der Proben gibt Aufschluss über die Zusammensetzung der Erde. Dafür ist insbesondere das Thema Altlasten bedeutend. Rückstände vorhergegangener Nutzung können sich unter Umständen negativ auf das Bauvorhaben auswirken, da sie erst beseitigt werden müssen. Zusätzlich zu den Altlasten des Grundstücks kommt es darauf an, dass die Bauplanung auf das Bodengutachten abgestimmt ist. Beispielsweise kann das Bodengutachten darauf schließen lassen, ob zusätzliche Stützpfeiler oder Verstärkungen erforderlich wären. Gleichzeitig kann sich das Baugrundgutachten auf die Planung eines Kellers auswirken. Insbesondere das Setzverhalten der Erde ist relevant beim Bau des Eigenheims.
Fazit – Bodengutachten erstellen lassen
Das Bodengutachten ist zugleich als Baugrundgutachten bzw. geotechnisches Gutachten bekannt. Es stellt einen wesentlichen Schritt bei der Bauplanung dar. Bevor Statiker und Architekten ein Haus und dessen Tragwerksplanung detailliert bestimmen können, ist ein Gutachten über die Bodenbeschaffenheit empfehlenswert. Solch ein Gutachten verringert das Risiko nachträglicher Kosten beim Bau. Zusätzlich schafft das Baugrundgutachten Planungssicherheit bezüglich der Standsicherheit von Einfamilienhäusern oder Mehrfamilienhäusern.
Für Bauherren ist das Bodengutachten ein häufig notwendiger Planungsschritt, der im Idealfall bereits vor dem Kauf des Grundstücks erfolgt. Vor dem Grundstückskauf bietet das Gutachten die Gewissheit darüber, ob und inwiefern das Gelände mit Altlasten kontaminiert ist. In jedem Fall sorgen spezielle Experten für die nötige Planungssicherheit bei dem Hausbau. Statiker nutzen diese Gutachten als wichtige Grundlage der Tragwerksplanung.
Verfasst am 9. Juli 2019. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
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