Digitalisierung der Baubranche ermöglicht die freie Wahl der Statiker:in
… “Der Statiker kommt am besten aus der Region, in der das Haus steht” …
Wenn ein Architekt heutzutage das oder Ähnliches sagt, ist Skepsis seitens des Bauherrn angebracht! Denn in Zeiten der Digitalisierung gilt dieser Grundsatz nicht mehr. Vielmehr ist es sinnvoll, den Statiker frei zu wählen.
Auf diese Weise können Sie nicht nur von der Expertise eines bundesweit tätigen Büros profitieren – oftmals sind spezialisierte E‑Statiker auch günstiger. Das ist insbesondere bei Einfamilienhäusern und kleineren Bauvorhaben der Fall.
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Zusammenarbeit von Architekt und Statiker
Die Planung und Umsetzung eines Bauvorhabens wie einem Einfamilienhaus (EFH) gestaltete sich früher deutlich komplizierter als heute. Zum Beispiel wurde damals ohne Elementwände/Filigrandecken nur “in Ortbeton” gebaut. Auch die baurechtlichen Bedingungen wichen je nach Standort deutlich voneinander ab, so dass sich ein Experte aus der Region immer bezahlt machte. Darüber hinaus hatten Bauherren wegen der Entfernung kaum Chancen, Statiker aus einem anderen Kreis oder sogar einem fremden Bundesland zu konsultieren.
Deshalb war die Wahl des Statikers meist eine Einbahnstraße: Der Bauherr entschied sich für einen Architekten, der Architekt empfahl einen Statiker. Dieser Weg galt nicht nur als bequem, ohne Internet war der Statiker vor Ort meist auch der günstigste.
Moderne Bauherr:innen nutzen die freie Wahl des Statikers
Die Rollen der Baubeteiligten haben sich – in gewisser Weise – gewandelt. Der Trend geht weg von der Generalplanung, oft wird sogar die Koordination der Gewerke vom Bauherrn selbst übernommen, um Kosten zu sparen. Ein gewählter Architekt ist heute zumeist nur noch für die Bauantragspläne und Entwürfe zuständig. Weitere Leistungen werden delegiert – der Informationsfluss über das Internet spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Statt eines Ortstermins reichen die Pläne des Architekten in aller Regel aus, um den Standsicherheitsnachweis zu erbringen. Die erforderlichen Daten werden online ausgetauscht, dienen als Berechnungsgrundlage und nach getaner Arbeit sendet der Bauingenieur alle erforderlichen Unterlagen zurück.
Diese Form der Digitalisierung hat Einfluss auf die Wahl des Statikers: Der Bauherr kann im Grunde jedes Büro in Deutschland anfragen, das die notwendigen Kriterien erfüllt. Wichtig ist, dass der Statiker im jeweiligen Bundesland zugelassen ist und bestenfalls einige Referenzen vorweisen kann. Gute Bewertungen bisheriger Kunden helfen bei der Entscheidungsfindung. Fortschrittliche Ingenieurbüros bieten direkt ein Kontakt-Formular auf ihrer Webseite an. Der Aufwand ist dann minimal.
Unter Berücksichtigung der angebotenen Leistungen vergibt der Bauherr anschließend den Auftrag an den Statiker seines Vertrauens. Dieser setzt sich proaktiv mit dem Architekten in Verbindung und die Pläne und Unterlagen werden ausgetauscht. Der Statiker berechnet anhand der Architektenpläne die Lasten und zeichnet die benötigten Bewehrungspläne. Falls Unklarheiten auftreten, werden diese mithilfe von digitalen Medien gelöst. Früher undenkbar, heute Standard:
- Pläne werden digital ausgetauscht,
- Meetings finden online statt,
- Cloud-Lösungen ermöglichen den mobilen Zugriff auf die notwendigen Daten,
- Videokonferenzen dienen zur Abstimmung,
- Architekt und Statiker können sich jeweils über den PC zuschalten,
- und vieles mehr…
Eine Zusammenarbeit zwischen Architekt und Statiker ist somit selbst bei einer großen räumlichen Entfernung ohne Reibungsverluste möglich.
Warum ist die Statik heute günstiger?
Die Wahl eines lokalen Architekten für das Einfamilienhaus (oder beim Bauen im Bestand) ist wegen der Vielzahl von Besprechungen für den Bauherrn oft sinnvoll. Ein Statiker stellt jedoch auf Basis der bereitgestellten Dokumente seine Berechnungen an. Eine Abstimmung mit dem Bauherrn ist eher selten nötig, da der Architekt bereits einen passenden Entwurf erarbeitet hat.
Deshalb spielt bei der Auswahl eines Statikers das Preis-Leistungs-Verhältnis eine besonders große Rolle. Die statische Berechnung, etwa für ein EFH, ist eine gut vergleichbare Dienstleistung. Als Bemessungsgrundlage dienen die eingereichten Angebote. Damit lässt sich ein Preisvergleich anstellen. Durch den technischen Fortschritt sind Statikerleistungen – wie der Kauf eines Smartphones oder die Wahl eines Stromanbieters – kein Problem mehr. Wichtig ist nur, dass die gebotenen Leistungen identisch sind.
Welche Auswirkungen hat das auf den Markt? Durch die Möglichkeiten der bundesweiten Preisanfrage im Internet ist mehr Wettbewerb entstanden und die Preise sinken. Auch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung erlauben günstigere Preise bei gleicher Qualität und kürzeren Lieferzeiten.
Tipps zur Online-Suche nach einem Statiker
Wenn Sie ein wenig im Internet surfen, entdecken Sie verschiedene Angebote für Statikerleistungen. Darauf sollten Sie achten:
- Ein Impressum muss auf der Website angegeben sein.
- Das Angebot einer telefonischen Kontaktaufnahme sollte vorhanden sein.
- Auf der Website sind etliche Informationen vorhanden, vorzugsweise in informativen Artikeln.
- Sie können direkt auf der Website mit dem Statiker per E‑Mail Kontakt aufnehmen.
- Nach der ersten Kontaktaufnahme lassen Sie sich Referenzen zeigen.
Dies sind einige Punkte, auf die Sie achten sollten. Damit ist gewährleistet, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.
Verfasst am 7. September 2020. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
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