Wanddurchbruch – selber machen … oder nicht?
Eine Wand entfernen scheint für viele einfach: Hammer nehmen, draufschlagen, fertig. Doch ganz so leicht ist ein Wanddurchbruch nicht zu meistern. Vielmehr drohen ernste Änderungen der Baustatik, wenn eine Verbindung zwischen zwei Räumen entsteht. Beeinflusst der Wanddurchbruch eine tragende Wand oder nicht? Das ist eine bedeutende Frage. Deshalb lohnt es sich, die Statik im Vorfeld sorgfältig zu berechnen und zu berücksichtigen. Hier erfahren Sie, wann Sie tatsächlich einen Tragwerksplaner für den Wanddurchbruch benötigen.
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Trennwand oder tragende Wand – der wesentliche Unterschied!
Die Zimmerverteilung in einer Wohnung kann mitunter ungünstig scheinen. In dem Fall erwägen viele Haus- oder Wohnungseigentümer, eine Wand zu entfernen. Grundsätzlich ist die vorbereitende Tragwerksplanung ein essenzieller Erfolgsfaktor, wenn Heimwerker einen Wanddurchbruch selber machen wollen. Wer das eigene Können zu hoch einschätzt, riskiert nicht nur einen unschönen Anblick, sondern außerdem den Einsturz des Gebäudes.
Die Basis aller Überlegungen ist daher die Frage: Ist es eine tragende Wand, die durchgebrochen werden soll? Sicherheit darüber liefern entsprechende Dokumente oder der Bauherr, der die Wände selbst gezogen hat. Im Allgemeinen besteht eine nichttragende Wand aus Gipskarton. Zudem kann die Wandstärke eine Rolle bei baustatischen Berechnungen spielen.
Vorbereitung vorm Wanddurchbruch – Staub, Schutt, Sicherheit
Sofern sichergestellt worden ist, dass der geplante Wanddurchbruch keine tragende Wand betrifft, geht es vor allem organisatorisch weiter: Die betreffenden Räume müssen weitgehend leer geräumt sein. In einfachen Fällen landen die Möbel einfach an der gegenüberliegenden Wand. Denn der Platz wird zum Arbeiten benötigt und Staub kennt keine Gnade. Insbesondere bei einem Wanddurchbruch fällt viel Dreck an. Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld einen Container bei einer Firma zu bestellen.
In einem Baucontainer lässt sich der Bauschutt gut bis zur Entsorgung aufbewahren. Um die Menge des Bauschutts zu berechnen, hilft eine unkomplizierte Methode: Rechnen Sie die Breite mal die Höhe und mal die Tiefe von dem Wanddurchbruch. Anschließend verdoppeln Sie das Ergebnis. Das ergibt das voraussichtliche Volumen an Schutt.
Des Weiteren helfen sogenannte Staubschutzwände und Abdeckungen gegen den feinen Schmutz, der beim Wanddurchbruch anfällt. Zusätzliche Bauschleusen aus dem Baumarkt helfen dabei, die Wohnung gegen den Staub abzudichten.
Selber machen – gewusst wie!
Für einen Wanddurchbruch sind im Regelfall mehrere Werkzeuge nötig. Hammer, Meißel, Säge, pneumatischer Bohrhammer sowie ein Vorschlaghammer gehören für gewöhnlich zur grundlegenden Ausstattung für einen Wanddurchbruch. Zusätzlich ist die Frage zu beantworten, ob lediglich ein Teil der Wand entfernt werden soll (zum Beispiel für eine Durchreiche oder eine Tür) oder ob eine ganze Wand durchbrochen wird, um zwei Räume zu verbinden. In jedem Fall liefert ein Statiker besonders bei tragenden Wänden die nötige Sicherheit.
Im Anschluss an den eigentlichen Durchbruch folgen die Abschlussarbeiten. Hierbei gilt es, den Fußboden anzupassen, die Wände sowie die Zimmerdecke neu zu verputzen und zu streichen oder tapezieren. Erst danach ist die Arbeit erledigt.
Statiker – hier hilft der Experte!
Ein Tragwerksplaner lohnt sich für das Durchbrechen einer tragenden Wand immer. Der Profi berechnet die Last, die auf den Durchbruch drückt. Damit die Wand oder gar das Gebäude nicht einstürzt, wird der Wanddurchbruch mit einem Sturz versehen. Ein Statiker kann den Sturz passend konstruieren. Dieser wird im Voraus eingebaut, um die Wand zu stützen. Danach kann der Wanddurchbruch erfolgen.
Für Laien ist es wichtig, zu erkennen, wann ein Statiker gebraucht wird. Ein Wanddurchbruch ist im Wesentlichen nicht kompliziert. Allerdings muss die Statik beachtet werden. Tragende Wände sind hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der Experte nötig ist. Zahlreiche Heimwerker überschätzen sich und ihre Fähigkeiten, sodass die Gefahr schwerer Verletzungen und Schäden am Haus bis zum Einsturz bestehen.
Fazit – Statiker für den Wanddurchbruch, ja oder nein?
Tragwerksplanung endet längst nicht beim Bau eines neuen Hauses. Vielmehr sind Statiker überall nötig, wo die Bausubstanz grundlegend verändert wird. Damit ein Gebäude nicht zusammenbricht, helfen baustatische Berechnungen. Bei einem Wanddurchbruch gilt dasselbe. Allerdings lässt sich der Einsatz eines Statikers auf einen Bereich reduzieren: tragende Wände sind wichtige Bauteile eines Hauses. Sie stellen sicher, dass das Gebäude standhält. Wer einen Wanddurchbruch plant, ist in fast allen Fällen auf einen Profi angewiesen. Dieser berechnet die jeweilige Last und ermöglicht so einen risikoarmen Durchbruch der Wand.
Verfasst am 10. Mai 2019. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
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Wir haben uns einen Fensterdurchbruch rechnen lassen. Im Vergleich zu lokalen Angeboten ging es superschnell. Da nehm ich den Preis gern Inkauf.
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