Fundamentplan erstellen
Ein Hausbau stellt große Anforderungen an die Bauleitung. Wer sich ein Eigenheim wünscht, kommt mit dem Thema Fundamentplan unweigerlich in Berührung. Wann ist ein Fundamentplan zu erstellen? Welchen Unterschied macht es, ob es sich um den Bau eines Hauses, einer Garage, eines Carports oder um einen fertigen Bausatz handelt? Wie sich ein Fundamentplan erstellen lässt und worauf zu achten ist, verrät dieser Artikel.
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Das Fundament zählt zu den grundlegenden Faktoren beim Hausbau. Heutzutage kommt beim Bau eines Gebäudes vorrangig Stahlbeton zum Einsatz. Das Fundament ist wesentlich für die sogenannte Gründung. Bei dieser geht es darum, die Last der Bauteile auf den Untergrund zu verteilen, sodass die Standsicherheit erhöht wird. Das Fundament kommt prinzipiell nicht ohne einen entsprechenden Plan aus. Drei Schritte sind wesentlich, um einen Fundamentplan zu verstehen und zu erstellen.
3 Schritte zum Fundamentplan: Eigenbau oder Bausatz?
In der Baustatik geht es nicht immer um den Bau eines Hauses. Speziell wer ein Eigenheim plant, beschäftigt sich auf kurz oder lang ebenso mit der Garage, dem Carport oder sogar einem Ferienhaus. Inzwischen sind auf dem Markt Fertigmodelle beliebt. Sie ermöglichen es, kleinere Bauwerke (zum Beispiel Carport) mithilfe eines Bausatzes unkompliziert zu fertigen.
Ist ein Fundamentplan beim Bausatz enthalten? Viele Hersteller bieten den Bausatz für ein Gartenhaus oder eine Garage mit einem Fundamentplan an. Dieser bezieht sich natürlich ausschließlich auf das jeweilige Bauwerk selbst. Das bedeutet, wer zusätzliche Anschlüsse und Leitungen berücksichtigen will, muss den Plan gegebenenfalls anpassen.
Neben der Frage, ob es sich um einen Teil des Lieferzubehörs handelt, ist es wichtig, dass der Fundamentplan eines ganzen Hauses mit zahlreichen Berechnungen verbunden ist. Diese nimmt im Idealfall der Bauingenieur oder Tragwerksplaner vor. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Bauantrag bereits einen Fundamentplan benötigt. Dies ist jedoch regional verschieden. Informieren Sie sich rechtzeitig, was die Bauvorschriften in Ihrem Fall vorsehen und planen Sie sorgfältig! Die folgenden Schritte unterstützen Sie bei dem Entwurf.
Der erste Schritt zum Fundamentplan – Maß nehmen!
Die gesamte Planung des Bauvorhabens steht und fällt meist mit den richtigen Maßen. Für Bauherren spielen die Außenmaße vor allem für den Fundamentplan eine wichtige Rolle. Das komplette Bauwerk ist vor allem an den Außenmaßen des Fundaments auszurichten.
Ein Großteil der Bauherren weiß bereits, welche Ausmaße das Haus oder Bauwerk annehmen soll, bevor Bauzeichnungen angefertigt sind. Das Fundament entspricht grundsätzlich den Abmessungen des Gebäudes. Die Außenmaße sind demnach für den Fundamentplan wesentlich. Tragende Wände profitieren von einer 80 Zentimeter tiefen Fundamentplanung. Nicht tragende Bauteile ziehen ihren Vorteil von einer Bodenplatte aus Stahlbeton.
Der zweite Schritt zum Fundamentplan – Abflüsse, Elektronik und Wasser
Das Fundament ist nicht bloß eine Fläche aus Beton. Vielmehr spielen die Anschlüsse und Rohrleitungen wichtige Rollen. Sanitäre Anlagen sind aus einem eigenen Plan ersichtlich. Diese sind im Plan für das Fundament zu berücksichtigen. Gleiches gilt für Abflüsse und Wasserleitungen.
Vergessen Sie außerdem elektronische Anschlüsse nicht! Die Elektroanlage macht einen sogenannten Fundamenterder erforderlich. Diese Erder erfüllen eine wichtige Funktion. Sie schützen vor einem elektrischen Schlag im Haus. Sie werden dort integriert, wo sich der Stromzähler befindet.
Nicht zuletzt ist im Fundamentplan die Außenanlage zu berücksichtigen. Wasseranschlüsse und elektronische Leitungen, wie sie beispielsweise für die Bewässerung von Gärten oder die Außenbeleuchtung benötigt werden, müssen außerdem im Plan berücksichtigt werden.
Der dritte Schritt zum Fundamentplan – Zeichnung erstellen!
Was braucht es, um einen Fundamentplan zu erstellen? Grundsätzlich genügen ein DIN A4-Blatt Papier und ein Stift, um den Fundamentplan zu zeichnen. Wichtig ist hierbei, dass diese Mittel vor allem für Gebäude, die der Größe einer Laube oder eines Ferienhauses entsprechen, geeignet sind. Größere Gebäude benötigen größere Blattgrößen und idealerweise das fachmännische Know-how eines Statikers.
Die Zeichnung des Fundamentplans muss folgende Angaben enthalten:
- Abmessungen vom Fundament (Breite und Tiefe)
- Abmessungen der Anschlüsse
- Position der Leitungen und Anschlüsse
- Bauherren-Name
- Baustellen-Adresse
- Nummer des Flurstücks
Fazit – So planen Sie das Fundament!
Einen Fundamentplan zu erstellen muss nicht schwierig sein. Insbesondere wenn Sie einen Bausatz für die Garage oder den Carport verwenden, gehören Fundamentpläne normalerweise zum Lieferumfang. Bei einer Eigenleistung für den Fahrzeugunterstand oder das Ferienhäuschen ist der Fundamentplan essenziell.
Für den Fundamentplan eignet sich im kleineren Rahmen ein A4-Blatt. Die Zeichnung enthält für gewöhnlich sämtliche Maßangaben zu dem Fundament, den Wasser‑, Elektro- und Abflussleitungen. In einigen Fällen ist der Plan fürs Fundament ein wichtiger Bestandteil des Bauantrags. Wer bei dieser Bauzeichnung sorgfältig und exakt arbeitet, ermöglicht eine optimale Basis für ein standfestes Gebäude.
Verfasst am 15. Juni 2020. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
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