Prüfstatiker:in oder Statiker:in: Was ist der Unterschied
Für den Bau eines Hauses ist oft genug ein Statiker gefragt. Aber gibt es Unterschiede in dem Berufszweig? Worin unterscheidet sich ein Baustatiker von einem Prüfstatiker? Erfüllen beide womöglich die gleichen Bereiche? Dieser Artikel verrät, was einen Prüfstatiker auszeichnet und worin der Unterschied zum umgangssprachlichen Statiker besteht.
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Hausbau mit Experten – was Statiker und Architekten leisten
Bei einem Hausbau kommen nicht nur hohe Kosten auf die Eigentümer zu. Bauherren sind ebenfalls auf kompetente Fachleute angewiesen. Durch Experten in ihrem Bereich tragen sie dazu bei, dass ein Gebäude oder Bauwerk auf sicherem Boden steht. Sie ermitteln die Standsicherheit eines Hauses, erledigen somit die Tragwerksplanung und versorgen die Baubehörde mit den nötigen Nachweisen und Gutachten.
Viele Bauherren greifen auf das fachliche Know-how eines Architekten zurück, wenn sie ein Eigenheim planen. Der Architekt wiederum berät Hausbauer hinsichtlich weiterer Sonderfachleute. Ein zusätzlicher Statiker ist in sehr vielen Fällen unumgänglich. Solch ein Tragwerksplaner zählt zu den sogenannten Fachplanern. Es handelt sich um Experten in einem bestimmten Teilbereich rund um das Thema Hausbau. Sie zählen ebenso zu den bedeutenden Teamplayern der Immobilienbranche wie Technikingenieure, Energieberater, Bodengutachter oder Brandschutzplaner.
Ein Statiker unterscheidet sich generell vom sogenannten Prüfstatiker. Obwohl beide Berufsgruppen im selben Gebiet tätig sind – nämlich dem Ermitteln und Begutachten der Tragwerksplanung – sind sie trotzdem unterschiedlich zu bewerten.
Prüfstatiker vs. Statiker – wichtige Unterschiede
Bei dem Bau eines Gebäudes ist ein Statiker vor allem ab der Größenordnung von Einfamilienhäusern gefragt. Die Baustatik ist ein wichtiger Bereich, damit ein Gebäude nicht einstürzt oder anderweitig eine Gefahr für Menschen darstellt. Wer einen Statiker selbst beauftragt oder vom Architekten empfehlen lässt, kann anhand von Referenzen abschätzen, inwiefern der jeweilige Statiker für das eigene Bauvorhaben geeignet ist. Ein Prüfstatiker handelt unabhängig vom Tragwerksplaner und Architekten.
Prüfstatiker sind ebenfalls als Prüfingenieure im Bereich Baustatik geläufig. Der Name deutet bereits auf das Aufgabengebiet hin: Prüfstatiker überprüfen die vorhandenen statischen Berechnungen des Statikers. Sie sind dementsprechend zusätzlich zum Statiker für Bauherren tätig.
Welche Aufgaben erfüllt ein Prüfstatiker im Vergleich zum Baustatiker? Beim Hausbau kommt es vor allem auf Sorgfalt an. Sorgfalt und Präzision sind die Grundpfeiler eines sicher stehenden Hauses. Die Bauleitung beauftragt im Regelfall einen Statiker, der die Tragfähigkeit von Stützen, Wänden, Decken und dergleichen berechnet. Dank des Statikers ist es möglich, die Machbarkeit und Standsicherheit eines Gebäudes zu ermitteln. Allerdings ist damit erst die Grundlage zum Bauen des Hauses geschaffen. Der jeweilige Bauherr muss oftmals einen Bauantrag bei der zuständigen Baubehörde oder dem Bauaufsichtsamt stellen.
Vom Bauantrag zum Baugutachten – Wann kommt der Prüfstatiker zum Einsatz?
Ein Teil des Bauantrags besteht aus den baustatischen Berechnungen des engagierten Statikers oder Bauingenieurs. Dabei ist der Prüfingenieur für Baustatik (Prüfstatiker) vor allem eine Art Garantie für den Staat. Er (oder sie) gewährleistet durch die Überprüfung der baustatischen Berechnungen, dass das Gebäude absolut sicher steht. Hierfür übernimmt er auch rechtlich die Haftung.
Aufgrund dieser wichtigen Position arbeitet der Prüfstatiker unabhängig vom regulären Statiker. Denn im Grunde genommen ist es jedem möglich, der die komplexen Berechnungen durchführen kann, sich als (Bau)Statiker zu bezeichnen. Für Prüfstatiker sind deshalb die eigenen – sehr umfangreichen – Referenzen besonders wichtig. Sie spiegeln die Seriosität und das fachliche Können wieder.
Ein Bauvorhaben hängt nicht bloß von der Seriosität und Sorgfalt der eingesetzten Fachleute ab. Es stellt sich außerdem die Frage, wann ein Statiker und wann ein Prüfstatiker überhaupt nötig ist. In einigen Bundesländern sind der Einsatz eines Statikers und eine Baugenehmigung Pflicht. Dementsprechend ist ein baustatischer Prüfingenieur unerlässlich, um mit dem sicheren Hausbau beginnen zu können.
Allerdings ist der Prüfstatiker nicht immer ein unabhängig engagierter Statiker vom Bauaufsichtsamt. In vereinfachten Fällen der Genehmigung kommt es vor, dass die Bauleitung selbst für einen Prüfstatiker sorgen muss. Zudem spielt die Größe des Bauvorhabens eine Rolle: Kleine Vorhaben erfordern nicht immer einen Prüfstatiker. In solchen Fällen kann mitunter ein einzelner Statiker zur Berechnung der Standsicherheit und der nötigen Gutachten ausreichen.
Fazit – mehr Statiker für erhöhte Sicherheit beim Gebäudebau?
Ob und wann ein Prüfstatiker zusätzlich zum Statiker nötig ist, hat dieser Artikel gezeigt. Dementsprechend ist es grundsätzlich ratsam, die Berechnungen des beauftragten Statikers von einem unabhängigen Prüfstatiker überprüfen zu lassen. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass das geplante Haus tatsächlich den verschiedenen Lasten und Spannungen standhält.
Verfasst am 28. Mai 2020. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
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