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Barrierefreies Bauen – wann es sinnvoll ist
Viele Menschen träumen davon auch im höheren Alter noch möglichst selbstständig im eigenen Haus wohnen zu können. Eine Voraussetzung um sich auch im Alter sicher im Eigenheim bewegen zu können ist die Barrierefreiheit. Neben vielen neu entstandenen Wohnbauten und der Einhaltung entsprechender Standards lässt sich die Wohnsituation auch in Altbauten durch das barrierefreie Bauen verbessern. Wir geben Ihnen in diesem Artikel einige Hinweise zum Thema barrierefreies (Um-)Bauen und beantworten abschließend die Frage, für wen sich das barrierefreie Bauen lohnen kann.
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Was bedeutet barrierefreies Bauen in der Praxis?
Barrierefrei bedeutet in der Praxis, dass stufen- und schwellenlos, rutschsicher, gut beleuchtet, sowie unter der Prämisse einer ausreichenden Bewegungsfreiheit gebaut wird. Übersetzt in die Praxis kann es sich dabei um folgende Umbaumaßnahmen handeln:
- eine Veränderung der Eingangssituation,
- einen Austausch der Bodenbeläge,
- ein Austausch der Möbel und Armaturen
- der Einbau technischer Hilfsmittel (elektrische Rollläden, Treppenlift),
- eine Umgestaltung des Grundrisses (Bewegungsflächen und Mindestmaße einzelner Räume beachten),
- eine Vergrößerung der Türöffnungen,
- eine Veränderung der Montagehöhe einzelner Schalter,
- zusätzliche Rauchmelder
Sie ahnen es schon: Barrierefrei umzubauen kann insgesamt sehr aufwendig werden. Die KfW Förderbank bietet mit dem Programm “Altersgerechter Umbau” (KfW 159) eine entsprechende Unterstützung an.
Barrierefreiheit – Ein Alleinstellungsmerkmal beim Verkauf?
Da ein Umbau sehr aufwendig sein kann präferieren einige Menschen häufig einen Umzug. In einer Studie aus dem Jahr 2017 stellte man fest, dass in Deutschland ca. 1,6 Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen. Das Fehlen deutet darauf hin, dass Barrierefreiheit als ein besonderes Merkmal beim Verkauf eines Hauses angesehen werden kann. Barrierefreiheit bei Neubauvorhaben haben zusätzliche Baukosten im geringen einstelligen %bereich (ca. 1 %) zur Folge. Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Integration in die Planung. Bei größeren Gebäuden wie Mehrfamilienhäusern wird barrierefreies Bauen teilweise ohnehin gefordert. Beim Umbau wird es dagegen deutlich aufwendiger. Im Regelfall kann man mit höheren Kosten rechnen, sodass sich dies im Hinblick auf den tatsächlich erzielbaren Verkaufserlös erst einmal rechnen muss.
Ich suche eine Zwischenlösung. Wie kann die aussehen?
Für den Umbau kann die Barrierereduzierung eine geeignete Zwischenlösung darstellen. Auch eine Barrierereduzierung ist grundsätzlich förderfähig. Ähnlich wie bei einem individuellen Sanierungsfahrplan geben Sachverständige infolge einer Bestandsanalyse den Eigentümern eine Liste mit baulichen Empfehlungen. Auch Kombinationen mit Sanierungsmaßnahmen sind denkbar. Bei der Neubauplanung können bei einer langfristigen Wohnnutzung einige Elemente des barrierefreien Bauens berücksichtigt werden. Das Ziel muss es sei, dass keine Komfortverluste in den Jahren entstehen, in denen Sie nicht auf die Barrierefreiheit angewiesen sind. Einzelne Elemente der Barrierefreiheit sind bei der Grundrissgestaltung, bei der Planung des Eingangsbereichs, sowie bei den Türöffnungen im Neubau frühzeitig zu berücksichtigen. Maßnahmen wie die Installationshöhe der Lichtschalter, neue Einrichtungen und Armaturen oder zusätzliche Rauchmelder können dagegen auch bei nachträglichen Umbaumaßnahmen berücksichtigt werden. Aus Abnutzungsgründen wird nach mehreren Jahren der Wohnraumnutzung ohnehin meist eine Modernisierung durchgeführt.
Fazit: Barrierefreies Bauen, ein Teil einer persönlichen Nachhaltigkeitsstrategie
Trotz Fördermittel ist davon auszugehen, dass der Umbau zu einem barrierefreien Eigenheim weiterhin für viele Interessierte sehr kostspielig sein wird. Eine Alternative stellt der Verkauf und Umzug in einen Neubau dar. Die Preise für barrierefreie Neubauten sind mit konventionellen Neubauvorhaben in etwa vergleichbar. Bei dem Vergleich sollten jedoch auch die Fördermittel eine entsprechende Beachtung finden. Förderungen sind bei Umbaumaßnahmen in der Regel höher als bei Neubaumaßnahmen. Geholfen wird Ihnen im Regelfall bei Ihrer Hausbank als Ansprechpartner für die Finanzierung. Der Umwelt zur Liebe können so Ressourcen für den Abriss und Neubau gespart werden.