Fertighaus

Fertighaus bauen?

Zukün­ftige Hau­seigen­tümer ste­hen oft vor der Wahl zwis­chen einem Mas­sivhaus und Fer­tighaus. Bei­de Haustypen besitzen ihre eige­nen Stärken und Schwächen – sowohl vor dem eigentlichen Baube­ginn als auch danach noch. Welche Vorzüge hat nun aber ein Fer­tighaus zu bieten? Wo ver­birgt sich der sprich­wörtliche “Hak­en” bei einem Haus nach Baukas­ten­sys­tem? Dieser Artikel bringt einen Überblick.

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Vorteile beim Fertighausbau

Die Stärken des Baukas­ten­sys­tems beim Fer­tighaus­bau zeigen sich bere­its vor dem Start des Haus­baus. Beim tra­di­tionellen Bau eines Eigen­heims reichen sich viele ver­schiedene Fach­be­triebe die Hände. Dage­gen haben die kün­fti­gen Eigen­tümer beim Fer­tighaus lediglich einen einzel­nen Ansprech­part­ner für alles zur Ver­fü­gung.

Der Fer­tighau­san­bi­eter übern­immt die Organ­i­sa­tion für den kom­plet­ten Bau des Traumhaus­es. Daher ist es für Bauher­ren vorteil­haft, bei allen Unklarheit­en mit nur einem Experten sprechen zu müssen, anstatt sich mit vie­len ver­schiede­nen Handw­erk­ern auseinan­derzuset­zen.

Neben dem pos­i­tiv­en Kun­denser­vice überzeugt beim Fer­tighaus außer­dem die rel­a­tiv kurze Bauzeit. Im Ver­gle­ich zu anderen Haustypen ist ein Fer­tighaus in weni­gen Wochen fer­tiggestellt. Das liegt vor allem am Baukas­ten­sys­tem.

Die Bauteile wer­den hier­bei einzeln und wet­terun­ab­hängig in Werk­shallen fer­tiggestellt, sodass der abschließende Zusam­men­bau inner­halb weniger Tage erfol­gen kann. Der sich anschließende Innenaus­bau nimmt die restlichen Wochen in Anspruch. Für Bauher­ren bietet diese Vorge­hensweise viel Pla­nungssicher­heit.

Der schnelle Auf­bau des Fer­tighaus­es bringt einen weit­eren Vorteil mit sich: Da es sich um ein Baukas­ten­sys­tem han­delt, lassen sich je nach finanziellem Bud­get indi­vidu­elle und aus­ge­fal­l­ene For­men leichter real­isieren als bei einem anderen Haustyp. Zudem bringt ein Fer­tighaus eine gewisse Qual­itätssicher­heit mit sich. Denn das “RAL-Güte­siegel”, das die GDV (»Gütege­mein­schaft Deutsch­er Fer­tig­bau”) ver­lei­ht, kennze­ich­net die Qual­ität der einzel­nen Fer­tighaus-Her­steller und deren Zulief­er­er.

Ein weit­er­er Plus­punkt beim Fer­tighaus­bau zeigt sich let­ztlich auch beim Preis. Für gewöhn­lich ist eine Fest­preis­garantie gegeben. Diese sichert zu, dass sich das gesamte Haus zu einem fix­en Preis bauen lässt. Auf diese Weise behal­ten Sie bei der Pla­nung und ins­beson­dere der finanziellen Kalku­la­tion immer den Überblick. Den Überblick über das kün­ftige Eigen­heim behal­ten Sie im Übri­gen auch, indem Sie sich vom Anbi­eter ein Muster­haus bzw. Ref­eren­zhaus zeigen lassen.

Übersicht: Das sind die Vorteile vom Fertighaus

  • Fest­preis­garantie
  • Muster­haus vorhan­den zum Besichti­gen
  • Bau erfol­gt wet­terun­ab­hängig
  • zügige Bauzeit
  • ein konkreter Ansprech­part­ner anstatt viel­er Handw­erk­er
  • höhere Pla­nungssicher­heit

Nachteile

Das Fer­tighaus bietet nicht nur etliche Vorteile für poten­tielle Hau­seigen­tümer. Auch bei diesem Hausty­pus ergeben sich im Umkehrschluss einzelne Nachteile. Über diese soll­ten sich zukün­ftige Bauher­ren unbe­d­ingt informieren, um Neg­a­tiver­fahrun­gen mit dem Traumhaus zu ver­mei­den. Welche Kon­tra­punk­te hat ein Baukas­ten­haus dem­nach?

Der stärk­ste Schwach­punkt offen­bart sich beim Fer­tighaus in punc­to Wiederverkauf­swert. Im Gegen­satz zu Mas­sivhäusern lässt sich ein Haus nach Baukas­ten­sys­tem zu einem niedrigeren Preis wiederverkaufen. Was heißt das konkret? Immo­bilieneigen­tümer müssen damit rech­nen, dass ein Fer­tighaus nach ca. 40 Jahren bis zu 15 % weniger Geld als ein klas­sis­ches Mas­sivhaus in die eigene Kasse spült.

Neben dem finanziellen Fak­tor nach mehreren Jahrzehn­ten ergibt sich ein weit­er­er Nachteil aus den konkreten Gegeben­heit­en bei einem Fer­tighaus. Dazu zählt ins­beson­dere der Aspekt Wärmedäm­mung. Diese fällt bei einem solchen Haus speziell in den Innen­räu­men schwäch­er aus. Was heißt das? Nahezu alle Räume des Fer­tighaus­es ver­fü­gen über das­selbe Raumk­li­ma. Die Innen­räume lassen sich allerd­ings auch im Nach­hinein noch gut voneinan­der isolieren. Das macht diese Schwach­stelle weniger sig­nifikant.

Die Bauweise des Fer­tighaus­es mit­samt den ver­wen­de­ten Bau­ma­te­ri­alien geht nicht zulet­zt mit einem abgeschwächt­en Schallschutz ein­her. D. h., Fer­tighäuser sind in zahlre­ichen Fällen nicht nur mit ein­er ver­gle­ich­sweise schlechteren Wärmedäm­mung aus­ges­tat­tet. Auch die Schalldäm­mung lei­det unter den stan­dard­mäßig genutzten Mate­ri­alien. Aber auch in diesem Fall gilt: Im Nach­hinein lassen sich die däm­menden Mate­ri­alien den eige­nen Wün­schen entsprechend nachrüsten.

Nicht zulet­zt spiegelt sich ein Nachteil des Fer­tighaus­es auch in der möglichen Innenein­rich­tung wider. Hier­bei kann die Ein­rich­tung prob­lema­tisch wer­den, da schw­eres Mobil­iar möglicher­weise mit der Hauskon­struk­tion fest ver­schraubt wer­den muss, um sich­er zu ste­hen.

Übersicht: Das sind die Nachteile vom Fertighaus

  • Wärmedäm­mung gegebe­nen­falls schlechter als bei anderen Häusern
  • Schallschutz gegebe­nen­falls schlechter aus­geprägt als bei anderen Häusern
  • niedriger­er Wiederverkauf­swert
  • Innenein­rich­tung kann unter Umstän­den Prob­leme bere­it­en

Fazit: Pro vs. Contra beim Fertighaus

Die Frage nach einem Fer­tighaus stellt sich vie­len Bauher­ren häu­fig aus finanzieller und zeitlich­er Per­spek­tive: Ein solch­es Haus fol­gt einem rel­a­tiv ein­fachen Baukas­ten­sys­tem, sodass sich die Bauzeit verkürzt und die Kosten niedriger aus­fall­en kön­nen. Daneben bietet ein solch­er Hausty­pus aber auch Nachteile, die beacht­enswert erscheinen.

Wer dem­nach plant, dem Fer­tighaus­bau den Vorzug gegenüber Mas­sivhäusern zu geben, sollte sich im Vor­feld aus­führlich informieren. Dadurch lassen sich Risiken min­imieren und die langfristige Pla­nungssicher­heit erhöhen.

  • Verfasst am 22. Oktober 2020. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:

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