Positionspläne

Inhalte der Positionspläne

Unter dem Begriff “Posi­tion­s­plan” ist die vom Sta­tik­er gefer­tigte Über­sicht­s­pla­nung zu ver­ste­hen, die sowohl zeich­ner­isch als auch textlich ver­an­schaulicht, wo genau Einzel­bauteile des Trag­w­erks beim Baupro­jekt posi­tion­iert wer­den sollen. Im Ergeb­nis wer­den diese einzel­nen Berech­nun­gen der Sta­tik zusam­men­fassend auf das Gesamt­trag­w­erk über­tra­gen. Die Posi­tions­beze­ich­nun­gen sind dabei verbindlich fest­gelegt. Wichtig bei den Posi­tion­splä­nen ist außer­dem, dass die jew­eili­gen Berech­nun­gen abso­lut stim­mig sind, daher muss der Sta­tik­er sehr genau arbeit­en, kleine Spiel­räume für die Berech­nung der Las­ten gibt es bei der Erstel­lung der Posi­tion­spläne nicht. Erst wenn die einzel­nen Punk­te exakt aufeinan­der abges­timmt sind, stim­men die Posi­tion­spläne.

Im Wesentlichen schaf­fen die Posi­tion­spläne einen Überblick auf die zu ver­wen­den­den Bauteile für ein Bau­vorhaben. Dabei sind vor allem drei Aspek­te von zen­traler Bedeu­tung für den Posi­tion­ierungs­plan:

  • Wo befind­en sich die Posi­tio­nen im Pro­jekt?
  • Welch­es sta­tis­che Sys­tem und welche Abmes­sun­gen wur­den gewählt?
  • Welch­es Mate­r­i­al und welche Quer­schnittsabmes­sun­gen wur­den gewählt?

Wie wird ein Positionsplan erstellt?

Aus­gangspunkt bei der Darstel­lung eines Gebäudes im Posi­tion­s­plan ist der Bere­ich unter­halb der Deck­en­plat­te. Hier wird das Gebäude zeich­ner­isch geschnit­ten, die Betra­ch­tungsweise erfol­gt dabei von unten nach oben. Darauf bauen sich schließlich die weit­eren Bauteile in Hin­blick auf die Rei­hen­folge der Las­ten auf. Die wesentlichen Bestandteile eines Posi­tion­s­plans sind die Deck­en­plat­te, die Unterzüge und Stütze und schließlich das Mauer­w­erk. Nach diesem Prinzip legt der Sta­tik­er bei der Erstel­lung der Posi­tion­spläne die einzel­nen Posi­tio­nen fest.

Für die Erstel­lung des Posi­tion­s­plans ver­wen­det der Sta­tik­er eine entsprechende Soft­ware, mit der sich durch die Eingabe der Dat­en leicht die passenden Darstel­lun­gen fer­ti­gen lassen. Das fer­tige Mod­ell für Visu­al­isierung der Posi­tion­spläne kann sowohl in 2D, als auch in 3D wiedergegeben wer­den.

Welche Angaben gehören in den Positionsplan?

Der Sta­tik­er fügt seinen Bauze­ich­nun­gen zur Darstel­lung des Trag­w­erks zusät­zlich eine schriftliche Erläuterung zum klar­eren Ver­ständ­nis hinzu. Der Voll­ständigkeit hal­ber gehören min­destens fol­gende 4 Punk­te in den Posi­tion­s­plan:

  • die Maße der tra­gen­den Bauteile sowie die Haupt­maße des Trag­w­erks
  • bei plat­te­nar­ti­gen Bauteilen die entsprechen­den Span­nrich­tun­gen
  • die Kennze­ich­nung der Bauteile sowie deren Posi­tio­nen der sta­tis­chen Berech­nung, gegebe­nen­falls mit ihren Bere­ichs­gren­zen
  • bei tra­gen­den Bauteilen die Angaben über die Fes­tigkeit­sklassen der Baustoffe

Was genau bedeuten die Inhalte der Positionspläne?

In den Posi­tion­s­p­lan­dat­en sind die Angaben zu den einzel­nen Posi­tio­nen der Bauteile, die für das Pro­jekt ver­wen­det wer­den sollen, enthal­ten. Hinzu kom­men die im Plan einge­tra­ge­nen Bauteile mit ihren jew­eili­gen Quer­schnitts- und Mate­ri­alangaben. Diese Angaben erweit­ern die Pos­tion­s­p­lan­dat­en. In dem Posi­tion­s­plan erhält jedes Bauteil eine ein­deutige Kennze­ich­nung (entwed­er in Form ein­er Durch­num­merierung oder mit Buch­staben), die im späteren Abschnitt der Posi­tion­spläne noch ein­mal erläutert wird. Darstel­lung der einzel­nen Ele­mente erfol­gt in ein­er ein­heitlichen Form sowie im entsprechen­den Maßstab.

Eben­falls in den Posi­tion­s­p­lan­dat­en berück­sichtigt wer­den auch die das Baupro­jekt betr­e­f­fend­en Umweltbe­din­gun­gen. Beim Holzbau erfol­gt die Angabe der gewählten Nutzungsklasse, beim Stahlbe­ton­bau wer­den die Expo­si­tion­sklassen angegeben.

  • Dieser Ratgeber wurde verfasst am 1. Juli 2020. Die darin enthaltenen Informationen können veraltet oder fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar.

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